Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und ihr Einfluss auf die Rolle des Fuhrparkmanagers

Der im April 2021 von der EU-Kommission vorgelegte Entwurf zur Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ändert den Umfang und die Art der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen tiefgreifend.

Mit der CSRD werden bestehende Regeln zur nicht-finanziellen Berichterstattung erheblich erweitert. Neben allen an einem EU-regulierten Markt notierten Unternehmen (mit Ausnahme von Kleinstunternehmen) sind auch alle nicht kapitalmarktorientierten Betriebe von der Berichtspflicht betroffen, wenn sie zwei der drei folgenden Kriterien erfüllen:

  • Mehr als 250 Mitarbeiter
  • Nettoumsatz von mehr als 40 Mio. Euro
  • Bilanzsumme von mehr als 20 Mio. Euro

Somit sind schätzungsweise insgesamt rund 50.000 Unternehmen in Deutschland betroffen, etwa 38.000 mehr als bisher. Die CSR-Richtlinie soll nach dem bisherigen Zeitplan ab dem 01.01.2024 für das Geschäftsjahr 2023 gelten.

Die Richtlinie verpflichtet die betroffenen Unternehmen unter anderem, ihre durch die betriebliche Mobilität in den Verkehr gebrachten Emissionen auszuweisen. Hierunter fällt vor allem die Pendler-Mobilität, Geschäftsreisen, geleaste Fahrzeuge und der eigene Fuhrpark. Verfügt ein Unternehmen über keine eigene Datengrundlage, werden statistische Werte angenommen, die auf einem hohen Anteil an spritbetriebenen Einzelfahrzeugen basieren können, was sich für das Unternehmen in einem hohen CO2- Abgabepreis bemerkbar macht. Diese neue Nachhaltigkeitsberichtspflicht stellt die Unternehmen somit vor große Herausforderungen; in diesem Punkt speziell die Fuhrparkmanager. Mit der Analyse zur Umstellung von Verbrenner- auf Elektro-Fahrzeuge sind diese bereits intensiv beschäftigt. Die Antworten auf die Fragen, welche Fahrzeuge, wohin müssen Ladesäulen, wann sollte welcher Fahrzeugtyp bestellt werden, kann eine tiefe Datenanalyse durch Telematik-Daten direkt liefern.

Die ausgeweitete Nachhaltigkeitsberichtspflicht, die nun das gesamte Spektrum der Nachhaltigkeitsthemen (Environment, Social und Governance) abdeckt, soll internen und externen Anspruchsgruppen, wie z. B. Kunden, Lieferanten, Mitarbeitern und Kapitalgebern eine höhere Transparenz und eine verlässlichere Entscheidungsgrundlage bieten und das Vertrauen in das Unternehmen festigen. Somit werden die nicht-finanziellen Aussagen eines Unternehmens und dessen Kennzahlen mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, denn Kundenbeziehungen, Auftragsvergaben und Investitionsabsichten werden von diesen Kennzahlen künftig noch stärker abhängig sein.

Gestalten statt verwalten: Die neue Rolle des Fuhrparkmanagers

Betroffene Unternehmen sind daher gut beraten, sich bereits heute auf die neuen Anforderungen der Nachhaltigkeitsrichtlinie einzustellen und den CO2-Ausstoß in allen Unternehmensbereichen langfristig zu verringern. Vor allem die betriebliche Mobilität des Unternehmens und seiner Mitarbeiter rückt in den Fokus dieser Betrachtungen – und damit der Fuhrparkmanager. Auch wenn sich die betriebliche Mobilität aufgrund des starken Emissions- und Kostendrucks weg von Inselangeboten hin zu vernetzten, gesamtheitlichen Angeboten im Unternehmen entwickeln wird, bleibt der Fuhrpark wichtiger Bestandteil von Unternehmen und wird in die zu erstellenden Berichte miteinfließen. Da aber alternative Mobilitätslösungen, wie z. B. Shared Mobility, Auto-Abos und digitale Mobilitätsbudgets zunehmend ihren Weg in Unternehmen finden, ändert sich dadurch auch die Rolle des Fuhrparkmanagers hin zum Mobilitätsmanager. Diese Position bietet spannende Perspektiven und viele Gestaltungsspielräume für die Zukunft der betrieblichen Mobilität. Intelligente Telematik mit Booking der Pool-Fahrzeuge per App, optional Corporate Carsharing per "plug 'n play" eröffnen ganz neue Möglichkeiten.

Telematik unterstützt den Mobilitätsmanager beim Erfüllen der CSR-Richtlinie

Um die Herausforderungen im Mobilitätsmanagement erfolgreich meistern zu können und die geforderte Grundlage zur Eruierung der in den Verkehr gebrachten Emissionen zu schaffen, braucht der Fuhrpark- bzw. Mobilitätsmanager Transparenz und belastbare Daten. Telematik-Lösungen unterstützen ihn beim Erfüllen der CRS-Richtlinie, indem sie die notwendigen Daten per Knopfdruck liefern.  

Eine Fuhrparkmanagement-Software unterstützt den Flottenmanager in seinem immer komplexer werdenden Alltag. So können beispielsweise über Telematik-Systeme die Vitaldaten der Flotte , optional Wege und Routen für das elektronische Fahrtenbuch aufgezeichnet sowie die Nutzung bzw. Auslastung, das Fahrverhalten und der Kraftstoffverbrauch analysiert und bewertet werden. Die ermittelten Daten können dann zur Optimierung von Arbeitsabläufen genutzt werden. Sinn und Zweck einer Fuhrpark-Software ist es, die Prozess- und Kosteneffizienz im Fuhrpark zu erhöhen.

Telematik von Arealcontrol verbessert die Flottenleistung, spart Kraftstoffkosten, unterstützt die Fahrerleistung und verbessert die Gesamteffizienz der Flotte dank umfassender Datentransparenz. – Ganz nebenbei liefert sie auch noch die Basis zur Berichterstattung gemäß der CRS-Richtlinie.

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